Gedanken über das Verhältnis von Bürger und Staat am Vorabend von Mozarts 250. Geburtstag

Rede von Bundesrat Christoph Blocher bei der Schaffhauser Vortragsgemeinschaft am 26. Januar 2006 in der Rathauslaube, Schaffhausen
Schaffhausen, 26.01.2006. In seiner Rede bei der Schaffhauser Vortragsgemeinschaft rühmte Bundesrat Christoph Blocher Mozart für seine positive Art, zu fühlen und zu denken, und nannte Mozart einen Menschen, der bedingungslos dem Leben zugewandt gewesen sei. Letzteres sei das Ziel – auch und gerade in der Politik.

26.01.2006, Schaffhausen

Es gilt das gesprochene und das geschriebene Wort

Sehr geehrte Damen und Herren

I. Von Grundsätzen

Ihr Schaffhauser Vortragszyklus hat sich viel vorgenommen: Die Veranstalter wollen grundsätzliche Gedanken hören und fragen nach dem Verhältnis von Bürger und Staat.

Dies vorneweg: Ich bin ein Freund von Grundsätzen. Denn wer das Grundsätzliche nicht geklärt hat, kann im praktischen Fall nicht reüssieren. Er reagiert wie ein Fähnchen auf den kleinsten Windstoss und folglich nach allen Seiten. Das gilt übrigens nicht nur in der Politik, sondern überall: in der Unternehmensführung, im täglichen Leben, in der Erziehung von Kindern, bis hin zu den eigenen Sorgen und Schwierigkeiten.

Ich verehre nicht viele Menschen über alle Massen. Aber Mozart gehört dazu. Zufälligerweise fiel die heutige Veranstaltung auf den Vorabend seines 250. Geburtstages. Diese Terminierung hat niemand so beabsichtigt. Darum nehme ich sie besonders ernst.

Denn gerade diese Konstellation könnte Ausgangspunkt von ein paar – im besten Sinne – „abwegigen“ Gedanken sein.

II. Was hat dies mit Mozart zu tun?

Der Vortragszyklus fragt nach dem Verhältnis von Bürger und Staat: Was hat dies mit Mozart zu tun? Der Salzburger Musiker – so denken Sie wohl – ist doch ein völlig unpolitischer Mensch.

Immerhin: Auch Mozart ist Bürger. Auch Mozart musste sich mit den staatlichen Gegebenheiten seiner Zeit abfinden. Schliesslich befanden sich sowohl der Bürger Mozart wie der Staat, in dem er damals lebte, in einem Spannungsverhältnis. Und in welchem Spannungsverhältnis! Viele der adeligen Regenten hielten sich ein paar begabte Menschen, die mit ihren Kunstwerken vor allem für eines sorgen sollten: den Glanz mehren; den Glanz der Fürsten und Bischöfe, den Glanz der Repräsentanten des Staates und der Macht.

Nun, Sie sind ja nicht hierher gekommen, um über das Verhältnis von Bürger und Staat im 18. Jahrhundert belehrt zu werden. Doch Mozart ist eben Mozart. Seine Bedeutung ist heute noch überragender als damals! Seine Musik birgt auch eine grundsätzliche Botschaft über die Bürger und ihren Staat. Wie könnten wir ihn einfach ignorieren?

Mozarts erster, längerer Arbeitgeber war der Erzbischof seiner Geburtsstadt Salzburg. Heute sind Salzburg und Mozart synonym geworden. Die Stadt ist stolz auf ihren berühmten Bürger. Doch trotz der heutigen Schwemme von Mozartkugeln und anderer verkaufbarer Devotionalien muss der Redlichkeit erwähnt werden, dass Mozart Salzburg und seine Bewohner von Herzen hasste! Er war froh, nach Wien entrinnen zu können und entsprechend aufschlussreich beschreibt Mozart in einem Brief am 9. Juni 1781, wie ihn ein Vertreter der Kirche mit einem Fusstritt aus dem Audienzsaal befördert hat, nachdem er um Entlassung aus den Diensten des damaligen Erzbischofs Colloredo gebeten hatte.

III. Mozart und der Absolutismus

Mozart lebte in einem absolutistischen Staat, insofern war er auch ein Kind des Absolutismus – was ihn für das heutige Vortragsthema so interessant macht. Denn in historischen Kategorien betrachtet, nimmt der moderne Staat seine Anfänge im Zeitalter des Absolutismus. In einer Epoche also, wo sich der Herrscher uneingeschränkte Macht anmasst und losgelöst von allen Gesetzen –„legibus absolutus“ – regiert.

Der absolute Monarch verlangt nach einem starken Staat. Dies findet Ausdruck in einer Berufsarmee (die es zuvor nicht gegeben hat) und in den ersten Ansätzen einer modernen Verwaltung, die allerdings schon damals auf ihr – offenbar universales – Ziel ausgerichtet ist: Geldquellen erschliessen, Geld eintreiben, Geld verwalten, Geld umverteilen, Geld ausgeben. Dafür sorgen Beamte und dafür soll auch eine zunehmend dirigistische Wirtschaftsform sorgen.

Ein solcher Staat braucht Geld. Viel Geld. Der ganze Apparat verschlingt Unsummen. Die Ausgaben explodieren: Innerhalb von neun Jahren steigt der französische Haushalt von 70 Millionen Livres (1669) auf 129,5 Millionen (1678). Wahrscheinlich denken Sie jetzt, solche Exzesse wären heute nicht mehr möglich. Da täuschen Sie sich: 1970 betrugen die Ausgaben des Bundes niedliche 8 Milliarden Franken. 1980 sind es bereits 17,8 (eine Verdoppelung in zehn Jahren!), 1990 31,6, 2000 47,1 Milliarden. Faktor sechs in nur dreissig Jahren.

Der starke Staat kann nie so viel Geld bei den Bürgern holen, wie er ausgeben möchte und letztlich auch ausgibt. Das absolutistische Frankreich wird in Glanz und Gloria und Millionenschulden untergehen. Die Französische Revolution fegt die Monarchie weg. Mozart ist Zeitzeuge dieser Vorgänge. Mehr allerdings nicht. Der scheinbar desinteressierte Bürger Mozart stellt die Monarchie als solche nicht in Frage. Äusserlich!

Wer Mozarts Musik hört, weiss: Innerlich – und bei der durch sie ausgelösten Resonanz zwangsläufig auch äusserlich – allerdings schon. Und in einer Wirksamkeit, die stärker und andauernder ist, als die der lautstarken Revolutionäre! Dies geschieht durch sein Leben und sein Talent selbst: In einer ständischen Gesellschaft, wo Ansehen und Stellung sich allein von der Geburt ableiten, verdankt er seinen Ruhm einzig und allein seinem Talent. Darin ist er wahrhaftig revolutionär. Oder um den Begriff Revolution in ein deutsches Worte zu fassen: ein Umwälzer. Mozarts Genie überwindet Standesgrenzen, denn für diese göttlichen Gaben darf es keine weltlichen Schranken geben.

Und indem wir uns dem Menschen Mozart annähern, werden wir uns nicht nur der politischen Dimension, seiner Musik, sondern auch seinem Leben annähern – denn trotz der fast überirdischen Fähigkeiten bleibt Mozart Mensch.

IV. Das Geheimnis Mozarts

Welches ist das Geheimnis der in diesem Jubiläumsjahr so vielberufenen ‚Genialität’ Mozarts? Antwort kann uns nur seine Musik selbst geben.

Hören wir zunächst den wohl bedeutendsten Theologen des letzten Jahrhunderts. Ich lesen Ihnen einen Satz vor, den Karl Barth 1956, also 200 Jahre nach dessen Geburt auf Erden – an Mozart im Himmel’ geschrieben hat:

„Wenn immer ich Sie, lieber Mozart – höre, sehe ich mich an der Schwelle einer Welt versetzt, die bei Sonnenschein und Gewitter, am Tag und bei Nacht eine gute, geordnete Welt ist, und finde mich jedes Mal mit Mut (nicht mit Hochmut!), mit Tempo (keinem übertriebenen Tempo!), mit Reinheit (keiner langweiligen Reinheit!), mit Frieden (keinem faulen Frieden!) beschenkt. Mit Ihrer musikalischen Dialektik im Ohr kann man jung sein und alt werden, arbeiten und ausruhen, vergnügt und traurig sein, kurz: leben!“

„Kurz: leben!“

Merken Sie, dass uns Mozart jetzt unversehens schon dicht an das vorgegebene Vortragsthema herangeführt hat? Wenn es nicht nur in der Musik Mozarts, sondern auch – vielleicht erst recht? – im Staat und seiner Politik darum geht, dass man als Bürger leben kann?

V. Fragen stellen

Aber gemach! Ich will Mozart nicht verlassen. Irgendwo habe ich einmal gelesen, die entscheidende Triebfeder Mozarts sei seine ausgesprochene Neugierde gewesen (auch die Neugierde ist ein Impuls des Lebens und des Lebendigen); überall, wo Musik erklang, habe er wissen wollen, was es sei und warum es so sei und was darin noch alles stecken möge. Alles, was in seiner Zeit musikalisch zur Verfügung stand, hat Mozart unablässig in Frage gestellt.

Spätestens jetzt merken wir, wie politisch Mozart ist!

‚In Frage stellen’ – ‚alles in Frage stellen’: Das haben Vorgesetzte – vor allem Politiker – normalerweise nicht gerne. Es ist höchst unbequem. Weil das dauernde in Frage stellen auch zur Zerstörung, zur Destruktion führen kann. Doch Mozarts ständige Infragestellung traditioneller Gegebenheiten hat alles andere als einen Trümmerhaufen angerichtet. Warum?

Das liegt an seiner durch und durch positiven Art, zu fühlen und zu denken. Das eigentliche Motiv liegt nicht im Zersetzen-Wollen, sondern im genauen Gegenteil: Mozart gräbt die verborgenen Fälle aus und bringt sie zur Entfaltung. Das ist die Triebfeder seines kompositorischen Handelns. Das hat man sich als Politiker hinter die Ohren zu schreiben: Mehr Mut (keinen Missmut und keinen Hochmut), mehr Freude (keine läppische Ausgelassenheit), mehr Kraft (keine Kraftmeierei), mehr Reinheit (kein erstickender Purismus), ein besseres Tempo (kein übertriebenes Tempo) und ein besserer Friede (kein fauler Friede). Das lässt Mozarts Musik erklingen. Darin war seine Infragestellung eine schöpferische Tat! Warum soll das nicht für alle Lebensbereiche gelten können? Warum nicht insbesondere für das Verhältnis von Bürger und Staat?

(Es ist wie bei einer Schülerprüfung durch den Lehrer. Die einen Lehrer stellen Prüfungsfragen, um die Schüler zeigen zu lassen, was sie wissen und können – die andern wollen in einer Prüfung sehen, was ihre Schüler nicht wissen und nicht können, also Versager sind. Das sei – so lehrt die biblische Theologie – der Unterschied zwischen der göttlichen Prüfung und der satanischen Versuchung. Es wäre wohl auch und gerade in der Politik auf diesen fundamentalen Unterschied aufmerksam zu machen!)
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VI. Genau soviel wie nötig!

Nochmals sei die Frage nach dem Motiv von Mozarts Tätigkeit gestellt. Nach der Uraufführung des Singspiels ‚Die Entführung aus dem Serail’ soll der Kaiser Joseph ll. bemängelt haben, es habe in dieser Musik ‚etwas gar viele Noten’, worauf Mozart ihm geantwortet habe: ‚Majestät, es sind genau so viele wie nötig.’

Mozart hätte auch die Achseln zucken können und irgend etwas von ‚künstlerischer Freiheit’ oder von modernen Usancen, wohl gar von Anti-Sparprogrammen, von persönlicher Entfaltung und anderem ideologischem Unrat reden können. Er aber sprach von dem, dem er Zeit seines Lebens treu geblieben ist, ‚bis in den Tod’: seinem Auftrag! – Ich meine: Bei Mozart darf man dies heute wohl sagen: seinem göttlichen Auftrag. Da kann keine Note zu viel sein.

Diese Bestimmung und Bestimmtheit musste unweigerlich in einem schweren, bitteren Konflikt enden: dem Kampf der sachgemässen Auftragserfüllung gegen alles nur Prestigemässige, das der Auftragserfüllung immer radikal und erbittert im Wege steht. Mozart hat den Kampf verloren. Er ‚reüssierte’ nicht, starb an Überforderung und fand nur ein bald vergessenes Grab.

VII. Auf der politischen Bühne

Meine Damen und Herren,
Was einem da im Blick auf die politische Bühne in den Sinn kommt, ist so massiv, dass sich jetzt der Stau nicht mehr zurückhalten lässt. Bürger und Staat haben mir fast mein ganzes Leben lang zu denken gegeben und ich habe dabei häufig und intensiv Mozart gehört. Jetzt, am Vorabend seines 250. Geburtstags, will ich, was ich politisch denke, im Lichte Mozarts sagen:

1. Der entscheidende Lebensbezug: Auf das Leben (die Wirklichkeit) kommt alles an! Denn nur das Leben selbst ist unser Auftrag! Gleichzeitig heisst dies Absage an alle Ideologien, Visionen und dergleichen mehr!
2. „Prüfet alles, das Gute behaltet“ (1. Thessalonicher 5,21)
3. Mit dem Auftrag anfangen, beim Auftrag bleiben, mit dem Auftrag aufhören.
4. Prestigefragen aller Arten sind ohne jeden Belang.
5. „… und setzt ihr nicht das Leben ein: nie wird euch das Leben gewonnen sein!“

Das, meine Damen und Herren, verkündet uns Mozarts Musik in einer beängstigenden Kraft – auch noch nach 250 Jahren! Nehmen wir Mozarts Botschaft als Bürger und Staat ernst und folgen wir seinem Anspruch.
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VIII. Das Leben

Auf das Leben (die Wirklichkeit) kommt alles an! Denn nur das Leben selbst ist unser Auftrag!

Versuche zeigten: In U-Bahnhöfen sank die Verbrechensrate mit der „Kleinen Nachtmusik“! Nachweislich – (solchen Statistiken glaube ich gerne). Man mag zu Mozart nicht stehlen, prügeln oder gar morden.

Woher kommt das Lebendige, Sprühende, Überschäumende? Vater Leopold tingelte mit dem kleinen Mozart durch halb Europa und präsentierte ihn als musizierendes Wunderkind. Irgendwann war das Wunder weg und es blieb das Kind. Seine Schwester schrieb: „Ausser Musick war und blieb er fast immer ein Kind; und dies ist ein HauptZug seines Charaktes auf der schattigten Seite.“ Vielleicht gäbe es ohne seine kindliche Sorglosigkeit dieses überwältigende Werk nicht. Mozart erfreut sich am Leben wie ein Kind. Im Kind und im Kindlichen pflanzt sich das Leben fort.

IX. Prüfet

„Prüfet alles, das Gute behaltet“ (1. Thessalonicher 5,21)

Ein Umstürzler – wie gesagt – ist Mozart nicht. Auch kein Traditionsfresser oder Verächter des bereits Geschaffenen, Erhabenen, Schönen. Warum auch? Hätte er Grund gehabt, Bach zu verachten? Was er tat: Er hat das Bestehende erweitert.

Die Französische Revolution hat Mozart nie selber kommentiert und wohl auch nicht begrüsst. Dazu widerstrebte ihm die Gottlosigkeit der Revolutionäre zu sehr. Nicht wenige seiner schönsten Werke huldigten keiner weltlichen Macht, sondern dienten einzig der Lobpreisung des Allerhöchsten.

Allerdings entsprach ihm der aufklärerische Drang nach Freiheit. Er befreite sich immer wieder. Von Salzburg. Von allzu engen Konventionen der Kompositionslehre. Vom Vater.

In seinen letzten Jahren blieb ihm sogar mehr Freiheit, als ihm lieb sein konnte: Aber einer Freiheit, die sich stets aus der Konsequenz seines Auftrages ergab. Es gehört ja zur bewunderten Tragik seines Lebens, dass er als ein in Freiheit verarmter Künstler endete.

Als Mozart Salzburg endlich hinter sich lassen konnte, beschimpfte er den Erzbischof wenig zurückhaltend als „unthier“ und „erzlimmel“. Wobei auch der so beleidigte Geistliche durchaus auszuteilen wusste. Mozart sei ein „liederlicher Kerl“, ein „Lump“ und „Lausbub“. Ein „Lump“? Vielleicht. Ein „liederlicher Kerl“? Wahrscheinlich. Ein „Lausbub“? Ganz bestimmt. Noch in späteren Jahren bewahrte sich Mozart etwas Kindliches, manchmal auch Infantiles. Seine oft ins Obszöne kippende Sprache enthüllt diese pubertäre Lust, etwas Verbotenes zu tun oder zu sagen.

X. Auftrag oder Prestige

Mit dem Auftrag anfangen, beim Auftrag bleiben, mit dem Auftrag aufhören. Prestigefragen aller Arten sind ohne jeden Belang.

Wer den Auftrag lebt, folgt eben nicht den Gesetzen der persönlichen Karriereplanung. Laut Mozarts Biographen Wolfgang Hildesheimer forderten Mozart „Amt und Rang und Titel nicht den geringsten Respekt“ ab. Was ihn interessiert, ist allein die Musik – und diese so erklingen zu lassen, wie sie erklingen musste. Soll denn das alles nur für die Musik gelten? Nein: grundsätzlich. Eben auch und vor allem für Bürger und Staat.

XI. Und setzt ihr nicht das Leben ein…

„… und setzt ihr nicht das Leben ein: nie wird euch das Leben gewonnen sein!“ Ja, Mozart stirbt im 35. Lebensjahr. Er eilte voran, als ob er insgeheim von seinem jungen Tod schon wüsste. In eine Zeit geboren, wo nicht Leistung, Talent und Fähigkeiten zählten, sondern Herrschergunst, Heuchelei und Servilität musste Mozarts Lebensführung scheitern. Er, der so unverstellt war und so vertrauensselig bis zur Naivität sein konnte. Dafür gewann er Unsterblichkeit.

Heute ist im Hinblick auf Mozarts Geburtstag Vorabend – also kein „Mozarttag“. Auch das will beachtet sein.

Ich will nämlich nicht etwa sagen, Mozart sei unser ‚Vorbild’ – auch nicht, er solle es sein. Dazu ist er zu ‚jenseitig’, als dass er von uns wie ein Vorbild ‚nachgemacht’, abgebildet werden könnte. (Schon gar kein „haushälterisches“ Vorbild. Er hat zwar gutes Geld verdient. In heutigen Massstäben ein Jahreseinkommen von mehreren hunderttausend Franken. Doch Mozart lebte gern und verschwenderisch, so dass er immer in Geldnöten steckte.)

Aber das will ich sagen: Er ist unser Ziel – auch und gerade in der Politik! Er ist unser Ziel als Mensch, der bedingungslos dem Leben zugewandt ist. Damit klärt sich das Verhältnis von Bürger und Staat.

Mozart ist unser Ziel, meine Damen und Herren!

Und niemand tröste sich, es genüge, sich immer strebend zu bemühen – also immer ‚auf dem Wege’ zu sein. Niemand soll glauben, es genüge, sich mit einer reinen Weste stets in Sicherheit zu bringen! Niemand rühme sich, er sei ‚unterwegs’ und also eigentlich schon am Ziel! Denn es heisse doch, der Weg sei das Ziel…

Ich sage Ihnen mit Nachdruck: Nicht der „Weg ist das Ziel’ – sondern das Ziel ist das Ziel!

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